Bei großem Wachstum und internationaler Aufstellung wird der Zahlungsverkehr schnell komplex. Der Automobilzulieferer ElringKlinger entschied sich deshalb für ein einheitliches Treasury Management-System.
International agierende Konzerne können künftig ihren Zahlungsverkehr vereinfachen und personelle und technische Ressourcen zielgerichteter einsetzen: Ein gesichertes Treasury Management-System (TMS) schafft weltweit einheitliche Strukturen und berücksichtigt dabei die unterschiedlichen lokalen Herausforderungen. Durch den Einsatz von moderner Analytik werden Zahlungsströme, Währungsrisiken, Laufzeit- und Zinsstrukturen für die Finanzabteilung transparent gemacht. Wichtig ist das vor allem für Firmen wie beispielsweise den Automobilzulieferer ElringKlinger, der sich durch starkes Umsatzwachstum und Internationalisierung einem strukturellen Wandel von einem KMU zu einem Konzern gegenübersieht. Die Aufgabe der Finanzabteilung bestand darin, für mehr als 40 Konzerngesellschaften in 16 Berichtswährungen den Überblick über die Liquidität zu verbessern, Zahlungsfähigkeit sicherzustellen, Risiken zu steuern und Synergien zu heben. Die Treasury-Abteilung entschied sich deshalb für Ltc|treasury, in dem auch der Zahlungsverkehr voll integriert ist.
TMS und SAP: eine gute Kombination
SAP ist bevorzugtes ERP-System bei ElringKlinger und wird bereits weltweit ausgerollt. Die Projekterfahrung bestärkte den Konzern in der Suche nach einer Kombinationslösung, welche in SAP beginnt, aber wesentliche Teile außerhalb von SAP abbildet. Vor allem die Flexibilität und die Anpassungsmöglichkeiten an die anderen Systeme sowie die ressourcenschonende Implementierung sprachen für die Ausgliederung bestimmter Funktionalitäten aus SAP. Das an das Ltc|treasury angeschlossene und im SAP etablierte Zahlungsverkehrsmodul Ltc|bank in SAP unterstützt die lokalen Gesellschaften bei Zahlvorschlagslisten durch einen steuerbaren Workflow. Die Workflow-Funktionalität ermöglichte die Einführung von Shared-Service-Centern, welche die lokalen Buchhaltungen entlasten, Ressourcen bündeln und das Betrugsrisiko senken.
Die lokale Expertise bleibt im Zahlungsverkehr bei Lieferantenrechnungen und Kundenzahlungen gefragt. Die Wareneingangsprüfung und die Klärung von Preis- und Mengendifferenzen erfordern Kenntnisse der jeweiligen Landessprache. Zentral gesteuerte Prozesse wie Investitionsplanung oder Forschungs- und Entwicklungskosten haben ihren Ursprung zumeist außerhalb der ERP-Systemlandschaft. Diese Zahlungsströme erfordern eine gesellschaftsübergreifende Steuerung und Überwachung. Die Datenbankfunktionalität und intelligente Schnittstellenkonzepte im Ltc|treasury ergänzen das Know-how vor Ort. Benutzerfreundliche Eingabemasken im Finanzierungs- und Projektbereich unterstützen die Implementierung globaler Standards auf regionaler Ebene.
Mit Hilfe der Datenbankfunktionalitäten kann ElringKlinger darüber hinaus weitere Vorsysteme in das Ltc|treasury einbinden. Prognostizierte Zahlungsströme aus F&E und Investitionstätigkeiten werden in Echtzeit eingebunden und analysiert. Die Echtzeitanalysen erlauben es dem Dettinger Konzern, geplante Projekte und deren Auswirkungen gesellschafts- und währungsübergreifend zu bewerten.
Ltc|treasury ermöglicht durch die bankenunabhängige Kommunikation das globale Monitoring aller Kontenstände und Transaktionen. Diese werden weltweit abgefragt und in einem System zur Verfügung gestellt. Trotz starken Umsatzwachstums und Internationalisierung bleiben das Management von Währungsrisiken, Cash Pooling und Finanzierungsformen in den Händen der zentralen Treasury-Abteilung am Hauptsitz in Dettingen.
Quelle: FINANCE Magazin Sonderbeilage November/Dezember 2017